taz-comments von gaijinette (Lothar Gebhardt) ab 2009

 
'Vanity--thy name is gaijinette.'--gaijinette
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 taz 10. März 2010 
 Debatte China:
Die Geheimpolizei und ich
 
  VON Wang Xiaoshan 
  
 Artikel   Debatte 
  
 # 3
 gaijinette am 12.03.2010 05:54 (Editiert & leicht zensiert) :

[Für taz-Red.: Email-Adresse: eigene Domain -- somit per denic klare Identifizierung



]

[Es mag paranoid anmuten wie so manches, aber seit Stunden gibt es immer wieder Ausfälle des tazt-Servers, ich komme bisher nicht dazu, diesen Eintrag abzuschicken...]

Die Mißachtung der Menschenrechte in China ist nicht hinnehmbar. Ich brauche nicht darauf hinzuweisen, daß es Mißachtung der Menschenrechte auch in den USA und anderen wirtschaftlich bedeutenden Staaten gibt.

Insbesondere ist die Todesstrafe zu ächten.

Der Hinweis auf Einhaltung der Menschenrechte ist, gleich welche Motivation er wirklich verfolgt, schlicht ein Appell an Menschlichkeit. Wenn ich ihn ausspreche, hat er nichts mit einem Gefühl von gesellschaftlicher Überlegenheit zu tun, im Gegenteil:


Leider erinnerte mich so manches, was ich im Artikel las, an meine eigene (nur sehr schwer beweisbare) Erfahrung im 'eigenen' Land--einem Land, dem ich mich seit Jahren mehr und mehr entfremdet fühle, Deutschland, für mich inzwischen die Fortsetzung des Dritten Reiches mit subtilst möglichen Mitteln.

Die Entfremdung begann etwa mit der sozialpolitischen Rückwärtsentwicklung, die paradoxerweise als Moderne verkauft wurde, verbunden mit einer bis dahin beispiellosen medienflankierten Hetze gegen Arbeitslose. Das gleichzeitige, gesteuerte, Wiedererstarken eines deutschen Nationalismus und die Bekanntschaft mit dem unter der Oberfläche operierenden, der Gestapo und Stasi weit überlegenen, alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens durchdringenden grundrechtsverachtenden Staatsschutz hat mein Verhältnis zu diesem Staat irreparabel geschädigt.

Was Wang Xiaoshan über das Internet sagt, gilt nach meiner eigenen Erfahrung im mindestens selben Ausmaß auch für die BRD. Und wer sich mit den staatlichen nationalistischen Internetoperateuren anlegt, der darf auch in der Wirklichkeit außerhalb des Netzes mit Problemem rechnen.

Ich selber habe das 'Kunststück' vollbracht, mich gleichzeitig im Internet und in der Welt jenseits des Netzes (als ich für eine BND-infiltrierte Arbeitslosenzeitung schrieb -- war's Anwerben, war's Kontaktieren nach meinen Internet-Polemiken: man hat sich zu erkennen gegeben) mit jener Organisation anzulegen. (Mein Haupt-'Vergehen': Sie nennen es Verrat. Ich beschrieb diese bezahlten Verräter an den Idealen der Menschheit in von ihnen ebenfalls gelesenen Emails korrekterweise als Nazis.) Das war 2007; seitdem nicht beweisbarer 'Dauerkontakt'... wer sich einsam fühlt, dem seien die deutschen 'Dienste' wärmstens empfohlen... vorausgesetzt, er/sie hat keine weiteren Lebensziele mehr...

Ob die BRD dieses Krebsgeschwür - nationalistischer, unkontrollierbarer Staatsschutz - jemals loswird -- ich wage es zu bezweifeln.

Den chinesischen Politikern aber wünsche ich, daß sie den Mut finden, sich für Menschenrechte im eigenen Land einzusetzen, gerade auch für die Rechte derer, die das System kritisieren. Wie wär's denn damit, in dieser Hinsicht Vorbildfunktion zu übernehmen? Ein utopischer Wunsch? Angesichts der Lage in Deutschland nicht einmal so sehr...


再见,外人えって

(Lothar Gebhardt, Saarland)

______
Im übrigen bin ich der Meinung, daß Nazi-BND und Konsorten vernichtet werden müssen.
 
   
 taz 07. März 2010 
 Hartz-IV-Debatte:
Mehr Freude durch Kraft
 
  VON apd/dpa 
  
 Artikel   Debatte 
  
 # 2
 gaijinette am 08.03.2010 03:14 (Übernommen) :

@Travis
Nicht die taz hat es nötig, sondern die Leser ganz offenbar. Sonst ginge doch wohl ein Aufschrei durch's Land, von wegen, "Nazis raus aus den Parlamenten und Regierungen!" -- Klärende Überschriften wie diese könnten mich eventuell mit der bis dahin nach rechts gerückten taz versöhnen. Wenn Nazi-Politik gemacht wird, mit Nazi-Gedanken gehetzt wird, dann darf man das nicht nur, dann muß man das auch sagen. Gerade auch gegen die, die sich nicht entblöden, einem Lafontaine so oft sie nur können (!), das Wort "Demagoge" an den Kopf zu werfen... aber das ist eine andere Geschichte.

@DaDe: Es ist geschmacklos, Nazi-Politik zu machen. Sie so zu nennen, ist Aufklärung.

@Ein Brandenburger:
Danke, endlich mal einen Lacher in dieser traurigen Angelegenheit aus mir herausgelockt...

@Populist:
Anbiederung an Rechts... ist meines Erachtens noch euphemistisch ausgedrückt. Ein BND-Nazi (sorry for redundancy) wollte mir einmal seinen ekelhaften Nationalismus unter anderem damit schmackhaft machen, daß er forderte, man dürfe den (von der neuen (scientologyähnlichen) Nazi-Elite, die seine alles infiltrierende Organisation repräsentiert, verachteten) Neonazis den Begriff der Nation nicht überlassen. Ich aber denke, sollen sie ihn doch haben, ich will diesen Dreck gar nicht, wer braucht den eigentlich?


Das hätte ich vor wenigen Jahrzehnten nicht für möglich gehalten: daß Deutschland re-nationanlisiert wird, ja, nationalisch wird... Der zu beobachtende Wettkampf um die braunsten Gedanken, ein Ausscheidungskampf somit, vergiftet allmählich auch den Rest der ohnehin nur schwach entwickelten demokratischen (Sub-) Kultur der BRD... Da es sich bei dem gedanklichen Unrat aber um Aufwiegelung der Gesellschaft gegen eine Minderheit handelt, die sich von allen Minderheiten am allerwenigsten wehren kann, die nämlich gar keine Lobby hat und deren sich-Wehren sofort die materielle Existenz kosten kann und deren Widerstandswille sowieso und gezielt gebrochen wurde, wäre eigentlich der Tatbestand der Volksverhetzung gegeben, wäre das Gesetz nur ein wenig weiter gefaßt.
 
   
 taz 17. November 2009 
 Tocotronic-Sänger Dirk von Lowtzow:
"Antisemitismus vererbt sich"
 
 INTERVIEW VON JULIA SEELIGER 
  
 Artikel   Debatte 
  
 # 1
 gaijinette am 19.11.2009 03:23 (Übernommen) :

Vorläufige Bemerkungen (Zeit).

Habe erstmals in einem taz-Forum gelesen und nunja... fand es, vom Inhalt einmal absehend, ja, das kann man, belustigend, daß gar alle Kommentatoren sich mit Adelstiteln schmückten... dachte schon, da bin ich aber 'von den Socken', 'van der Rolle' gar... sorry. Hab's dann doch verstanden...

2te selbstbezogene Bemerkung: Hatte 2008 (?) mein jahrzehntelanges taz-Abo gekündigt: Die 'taz', deren Überschriften schon lange mit der 'Bild' konkurrieren, war nun auch inhaltlich ausreichend rechts... wie konnte eigentlich ein ehemals linkes Blatt nun links als rechts diffamieren und Nationalismus als etwas Normales mitetablieren helfen, ist das nicht schizoid?

Daß Antisemitismus auch bei Linken zu finden ist -- was ist daran neu? Die 'taz' allerdings hatte dies als Wahl-Kampfmittel gegen die Linke eingesetzt, schon 2005... Behauptungen, die Linke sei von Nazis durchsetzt, krönten diese abstruse Parteinahme.

Eigentlich bin ich weitestgehend Dirks Meinung, allerdings... Meinungen sind nicht schon Wahrheit.

Dirk zitiert Walser (Martin), 'Moralkeule' ist wirklich ein schlimmes Wort aber... natürlich wird auch der Holocaust instrumentalisiert, denn alles wird instrumentalisiert. Jedoch, nach meiner persönlichen Erfahrung ist Antisemitismus und Nationalismus das dieses (wie's scheint, verdammte) Land noch immer Beherrschende, und daher wäre es mir ein Bedürfnis, dem ein oder anderen wirklich mit der Moralkeule eins überzubretzeln, wenn's denn was nützte... leider bin ich Pazifist (nunja... bedingt, denn ich gehöre zu der Minderheit, die sich von den Alliierten wirklich befreit fühlen, selbst angesichts meiner ständigen Bedrohung durch den Nazi-BND (kann jedem passieren, der sich weit genug aus dem Fenster lehnt) ... (-- man hätte zum Wiederaufbau, insbesondere dem der Geheimdienste, keine Nazis nehmen dürfen... denn heute gehört denen Deutschland, und morgen die ganze Welt... klingt ausreichend paranoid, n'est-ce-pas?).

Nebenbei, sollte nicht der Schlußsatz werden: Antisemtische Verschwörungstheorien sind NICHT die Mutter aller Verschwörungstheorien. Das ist eine Verunglimpfung. Ich pflege zu sagen: 'I really like conspiracy theories--if not so many of them were anti-Semite...'

Ach... wie kommt es übrigens, daß Antifaschisten als Terroristen gehandelt werden während NPDler frei herumlaufen dürfen? Die NPD besteht möglicherweise zu 99,9 Prozehnt aus Verfassungs-"Schützern"...

Wichtig: Ich finde, Aktionswochen gegen Antisemitismus sind das mindeste, was man in diesem Land tun sollte gegen den (wieder oder noch immer??) herrschenden Faschismus.
 
   
 
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