taz-comments von gaijinette (Lothar Gebhardt) ab 2009

 
'Vanity--thy name is gaijinette.'--gaijinette
--That's so fucking vain, I must be right!
WikiLeaks
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 taz 14. April 2010, Mittwoch 
 Wikileaks-Sprecher:
"Wir brauchen die Obskurität noch"
 
 INTERVIEW VON WOLF SCHMIDT UND DANIEL SCHULZ 
  
 Artikel   Debatte 
  
 # 26
 gaijinette am Donnerstag, 15.04.2010 00:07 (Übernommen) :

[Danke & sorry. Fand überraschend um 23 Uhr dann doch meinen Kommentar vom 13ten morgens auf besagter Seite. (Version 2 war zwar vielleicht besser -- KIDDING ! Klangen zwar beide ein wenig... sonderbar, ich weiß.) Und Rechtschreibabenteuer allüberall... midnight over, over. ('Roger, Roger'. What's that from?)]

[Ich weiß nicht, wann dieser zweite Kommentar veröffentlicht wurde; ich fand ihn erst am 18.04.2010 ca. 22h. Da vorher bereits spätergeschriebene Kommentare anderer Leser veröffentlich waren, ging ich zunächst davon aus, diese in Klammern gesetzte Anmerkung würde gar nicht veröffentlicht.]
 
   
 taz 14. April 2010, Mittwoch 
 Wikileaks-Sprecher:
"Wir brauchen die Obskurität noch"
 
 INTERVIEW VON WOLF SCHMIDT UND DANIEL SCHULZ 
  
 Artikel   Debatte 
  
 # 25
 gaijinette am Mittwoch, 14.04.2010 16:53 (Übernommen) :

Zu Nigredo:
Ich denke auch, Mord als solchen zu bezeichnen ist nicht tendentiös sondern sachgerecht. Ohne das Wort wäre fälschlich Normalität suggeriert. Das Wort ist ja wohl eine Anspielung auf das Orwelloid 'Kollateralschaden', seinerseits ein Wort, das eine dem Militär genehme Interpretation festschreiben soll, und schon von daher gerechtfertigt.

Zu P.Haller:
Es ist nicht so, daß wir die brauchen. Sie werden gebraucht, um uns dumm zu halten (sorry für diese simplizistische Ausdrufcksweise). Es ist schon so, daß, wenn dem Volk einmal die Ungeheuerlichkeit seines Hintergangenwerdens, seines Verratenwerdens (Randgruppen wie Arbeitslose, Obdachlose, Migranten,...) bewußt würde, es nicht mehr kontrollierbar wäre und die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen würden. (Kleine Anmerkung eines Möchtegern-Revolutionärs.)

Ja, gutes Interview, es lebe Wikileaks!

[In eigner Sache... ich bin nicht immer wirklich betroffen, wenn einer meiner Kommenatare nicht übernommen wird, Wiederlesen kann zuweilen durchaus peinlich sein, aber... die Entscheidungen, die dazu führten, daß ich gleich zweimal hintereinander einen Kommentar komplett zensiert bekam (macht insgesamt viermal), ja, es wäre der dritte zum selben Artikel gewesen, aber dennoch... ist mir zumindest nicht transparent... ich wollte zum Kriegsbefürworter BiBo eine Antwort schreiben... ... ]


--gaijinette
 
   
 taz 10. April 2010, Samstag 
 Staatsakt für Afghanistan-Tote:
Kanzlerin verabschiedet Soldaten
 
  VON CHRISTIAN JAKOB 
  
 Artikel   Debatte 
  
 # 24
 gaijinette am Dienstag, 13.04.2010 18:14 (Komplett zensiert) :

Ich hatte nicht vor, hier schon wieder zu schreiben, aber nachdem wie befürchtet erneut und wiederum subtiler als zuvor ein Pro-Afghanistan-Krieg-Kommentar auftauchte... allerdings wurde mein Kommentar gar nicht erst übernommen, das ist damit der dritte komplett zensierte. Eine Regelverletzung meinerseits kann ich nicht erkennen, da steht hier anderes, das dem entspräche. Dennoch, mal anders jetzt:

Ich erkenne eine strukturelle Gleichheit bei deutlich verbesserter Methode zwischen dem bisher letzten (12.04.2010 16:53, BiBo) und dem allerersten Kommentar. Manchmal erübrigt sich sogar die Frage, 'wer bezahlt Dich denn für sowas'.

Außerdem habe ich dieselbe erpresserische Argumentation schon in den Anfangsjahren des Irakkriegs abgekriegt.

Es gab zu allen Zeiten Rechtfertigungen für Krieg.

Die Argumentation des Gehalts, 'hätte es keinen Krieg gegen die Nazis gegeben, wärst Du selber einer', bedarf keines Kommentars.

Eine (selbstredend antinationalistische) Friedensbewegung hätte einen Hitler und erst recht seinen Krieg eben verhindern können, dessen Ende jetzt als Legitimation genommen wird für erneute deutsche Kriegseinsätze in aller Welt -- soviel zu einer gewissen moralisch mißbrauchten Konjunktivitis.

Daß Taliban keine freundlichen Leute sind, ist ja sensationell. Aber Menschen sind sie doch, oder?

Es ist keine Frage, daß deutsche Soldaten im Ausland geschützt werden sollen, aber der beste Schutz ist, sie gar nicht erst hinzuschicken und wenn schon dort, sie so schnell wie möglich zurückzuholen. Aber wenn sich die Verantwortlichen einmal an die 'Verabschiedungen' gewöhnt haben...

'Verfassungsrechtlich bedenklich' ist eine Verniedlichung: Es ist nicht nur bedenklich, einen Angriffskrieg zu führen, es ist grundgesetzwidrig. (Aber in Grundgesetzänderungen haben die Volksparteien ja Übung, mal sehen, das kommt bestimmt auch noch, daß ein Angriffkrieg gerade aus der Verantwortung der Deutschen heraus begründbar im Grundgesetz steht... einfach zum Schutz der Soldaten, so wie der 'finale Rettungsschuß' für die Polizei als Schutz verkauft wird...)

'Sprecht mal mit Afghanen' -- ja, sehr gute Idee, sprechen wir mal mit den Bürgern aller Länder, ob sie gerade 'Bock' auf deutsche Truppen haben, vielleicht auch mal wieder Polen, die haben die ja schon lange nicht mehr gesehen, den könnten wir doch jetzt erst recht das 'deutsche Wesen' beibringen, na, jawoll wohl? (Sorry, *würg*.) Also eine globale Umfrage. Oh, jetzt habe ich den Kommissköppen einen Floh ins Ohr gesetzt...

Also, man sei gegen Krieg, ABER, und daß ich mein Leben und meine Freiheit Kriegen verdanke -- solcherlei höre ich, seit ich mich erinnern kann. Und ach ja, wer Kriegsnotwendigkeit nicht sieht, sei unrealistisch...

... wäre ich übrigens unrealistisch, würde ich zum Beispiel die Existenz von Kommentatoren hier auf der Liste, die sich gleichzeitig zur Friedensbewegung zählen und für Gewalt sind, unhinterfragt akzeptieren. Meine Erfahrung mit Foren aber ist, daß genau solche Postings nicht als Meinungsäußerung zu verstehen sind sondern als Instrument, das späterer Argumentation dient. Das heißt, sie sind nicht echt. Sie sind, auf den Punkt gebracht, Munition. Sie sind, was auf Demos die vermummten, gewalttätigen, extra angereisten Chaoten sind: agents provocateurs. Wie dumm müßte ein Friedensaktivist denn auch sein, die eigene Bewegung durch Gewalt zu diskreditieren?

Shalom,
gaijinette


[Diese 2te Version eines Kommentars wurde (also) nicht veröffentlicht. Ich schrieb sie, nachdem die erste Version abends noch immer nicht bei der taz zu finden war. Am Nachmittag des 14.04.2010 16:53 (veröffentlicht noch vor 17:04) erwähnte ich in einem Kommentar zu einem Interview mit einem Wikileaks-Angehörigen die Zensur und 'schwups', um 23 Uhr deselben Tages war die erste Version dann doch im Netz (s.o.).]
 
   
 taz 12. April 2010, Montag 
 Volker Kauder als Josephine Baker:
Die Lenkwaffe
 
  VON P. UNFRIED 
  
 Artikel   Debatte 
  
 # 23
 gaijinette am Dienstag, 13.04.2010 08:24 (Übernommen) :

Also, ich denke, unbedingt ansehen sollte man sich dieses Bild auf Wiki. Das kannte ich nicht einmal... und ich wette, Kauder erst recht nicht...

Shalom,
--gaijinette
 
   
 taz 12. April 2010, Montag 
 Volker Kauder als Josephine Baker:
Die Lenkwaffe
 
  VON P. UNFRIED 
  
 Artikel   Debatte 
  
 # 22
 gaijinette am Dienstag, 13.04.2010 08:03 (Übernommen) :

Köstlich. Und Kauder wollte das?

Leider aber hat's mir jetzt die Assoziationswelt versaut -- für mich war Josephine Baker bis dahin eine sehr erotische Frau... ist sie noch, aber wenn daneben vor meinem geistigen Auge ein Kauder auftaucht...

Bananen... sind Waffen (hier: Pistolen) immerhin näher als Orangen...

Peace,
gaijinette
 
   
 taz 10. April 2010, Samstag 
 Staatsakt für Afghanistan-Tote:
Kanzlerin verabschiedet Soldaten
 
  VON CHRISTIAN JAKOB 
  
 Artikel   Debatte 
  
 # 21
 gaijinette am Dienstag, 13.04.2010 07:39 (Übernommen) :

Sorry, ich schon wieder. Ich wußte, daß eine kriegsverherrlichende Darstellung folgen würde. Wie erwartet wieder eine sehr erpresserische Argumentation. Und wie erwartet, wurden die Fehler der bisherigen Versuche nicht mehr begangen. Eben die nächste Stufe. Hey, es gab zu allen Zeiten Rechtfertigungen für Krieg. Deutschland wurde übrigens nur scheinbar von den Nazis befreit, denn mit der Nazi-Elite hat man ja nachweisbar die Geheimdienste aufgebaut, die jetzt für Kriegsstimmung sorgen müssen.

Um zu verstehen, was in deutschen Internet-Foren passiert, lese man einmal, was ein chinesischer Regimekritiker über sein Land geschrieben hat ( 王小山 [Wang Xiao-Shan] in der taz vom 10.03.2010 ) -- Exemplarisch:


* [ZITATBEGINN] [S]obald jemand im Internet versucht, eine der offiziellen Linie zuwiderlaufende Meinung zu äußern, wird er von anderen Usern umgehend als Vaterlandsverräter und Handlager der USA beschimpft. Wir nennen diese User "Fünf Mao (ca. fünf Cent)" oder auch "Fünf-Mao-Partei". Wie man hört, haben die Herrschenden beim Ringen um die Definitionshoheit im Internet eine große Zahl von "Informationsmitarbeitern" und "Internetkommentatoren" angeworben. Für jede Äußerung, die zum Schutz der Herrschenden beiträgt, können diese eine Belohnung von fünf Mao bekommen. Das Nachrichtenportal der Provinz Gansu [...] berichtete, Gansu wolle eine 650-Mann starke Internetkommentatoren-Truppe aufbauen, um die Diskussionen korrekt anzuleiten. Die Struktur solle aus fünfzig "Spitzenkräften" als Zentrum, hundert "Experten" als innerer, dichter Ring und fünfhundert "Schreibern" als äußerer Ring bestehen. [ZITATENDE] *


Wenn man statt "USA" hier im Kontext "Taliban" setzt, wird's wohl deutlich... oder glaubt wirklich jemand, bei uns gäbe es so etwas nicht? Eben. In der BRD ist's bloß weitaus subtiler und perfekter (der BND ist nunmal die 'beste', mächtigste Untergrundorganisation der Welt -- Elite-Nazis halt). Der BND hat das Internet schon vor vielen Jahren infiltriert.

Gewaltbegeisterte Poster, die behaupten, der Friedensbewegung anzugehören, kann man von daher getrost ignorieren -- sie sind, was auf Demos die vermummten, gewalttätigen, extra angereisten Chaoten sind: agents provocateurs. Wie dumm müßte ein Friedensaktivist denn auch sein, die eigene Bewegung durch Gewalt zu diskreditieren?


Peace,
gaijinette

[Der Kommentar wurde zunächst nicht veröffentlicht. Ich schrieb eine zweite Version, die ebenfalls nicht veröffentlicht wurde (s.u.). Nach meinem Kommentar zu anderem Artikel (Wikileaks, 14.04.2010. 16:53, veröffentlicht bereits um ca. 17 Uhr) war diese erste Version dann doch im Netz -- ich fand diesen Kommentar am 14.04.2010 um 23 Uhr.]
 
   
 taz 10. April 2010, Samstag 
 Staatsakt für Afghanistan-Tote:
Kanzlerin verabschiedet Soldaten
 
  VON CHRISTIAN JAKOB 
  
 Artikel   Debatte 
  
 # 20
 gaijinette am Montag, 12.04.2010 04:37 (Übernommen) :

Nur kurz: Habe bei Bekannten in die gestrige Ausgabe des saarländischen Monopolblatts Saarbrücker Zeitung geguckt (ein CDU-Blatt, so eine Art Bayernkurier). Die Karikatur: Zwei Bundeswehrsoldaten an einem MG hinter einem sehr, sehr niedrigen Haufen von Säcken, auf denen Worte standen wie "Solidarität" und dergleichen... nunja, da kam aus dem Hintergrund ein weiterer geflogen, auf dem stand "Trauer"... kann sein, daß es noch eine Sprechblase gab, aber mir hat schon das gereicht. Hat jemand eine Idee warum?

Es stand nirgends das Wort "Vaterlandsverräter" (was ich für den Nazi-BND sowieso bin). Aber bin ich da sehr eigen, wenn ich als Aussageabsicht sehe, der kritische Bürger, ja erst recht der Pazifist sei schuld am Tod der Soldaten, denn ohne seine Unterstützung kein Schutz vor Angriffen?

Kleiner Hinweis für den Poster Munster (11.04.2010 16:30): Beinahe spaßig, wie Du die erst schleichende, jetzt rasante Militarisierung der BRD unter den Teppich kehrst. -- Die Ablehnung des Militärs und erst recht von Kriegen durch die Mehrheit der Deutschen gehört übrigens zu den Dingen hier im Land, die ich positiv finde. Man könnte fast auf die Idee kommen, die Bundesbürger hätten aus der Geschichte mehr gelernt als der Teil von ihnen, der parteipolitisch gebunden ist. Mehr als den Regierenden lieb ist auf jeden Fall.

Und doch, wo bleibt der Aufschrei angesichts der neuen deutschen Schuld -- an den Toten in Afghanistan...

... und: Ich habe (berufsbedingt) Kinder kennengelernt aus sehr armen Familien... ich bekam Probleme mit meinen Vorgesetzten, weil ich die älteren Brüder einiger der Kinder davon abhalten wollte, sich 'beim Bund' zu verpflichten (die hatten sonst nirgends eine Berufsaussicht)... das tat einfach so weh... die Vorstellung, daß Merkel dereinst an deren Särgen steht, ist schwer erträglich für mich...

... jemand hatte vor einiger Zeit eine Merkelkritik von mir als infam bezeichnet... ich weiß nicht, wie 'infam' ich schreiben müßte, um ihr wirklich gerecht zu werden...

... aber das Wort fiel mir ein, als ich Stefans Eintrag (09.04.2010 18:31) las... die Argumentation ist exemplarisch für das, was man typischerweise in sogenannten Gewissensprüfungen abbekam, die es im letzten Jahrhundert für Kriegsdienstverweigerer gab, regelrechte Gerichtsverhandlungen, geführt von allem Anschein nach nicht entnazifizierten Richtern.

Ach... die Hippiezeit... schade, knapp verpaßt... aber doch:

Make Love - Not War !

--gaijinette
 
   
 taz 10. April 2010, Samstag 
 Staatsakt für Afghanistan-Tote:
Kanzlerin verabschiedet Soldaten
 
  VON CHRISTIAN JAKOB 
  
 Artikel   Debatte 
  
 # 19
 gaijinette am Sonntag, 11.04.2010 04:53 (Übernommen) :

Die Polizei hätte besser auch die Politiker ferngehalten. Und die, wenn schon unaufgehalten, hätten besser den Mund gehalten. Ich ja hier vielleicht auch, aber hier sind wir ja nicht auf einer Beerdigung. Ich möchte zwar nicht in der Rolle eines jetzt verantwortlichen und zu Reden genötigten Politikers sein. Ich glaube durchaus, daß die eine oder der andere jener Politiker Mitgefühl hatte. Aber leider... die Konsequenzen? Keine.

Ich vergaß übrigens bereits zum zweiten Mal, einen Kommentar Christian Semlers positiv hervorzuheben. (Andererseits: Kommentare kommentieren?) So hat er in bezug auf die jüngsten Ereignisse in Afghanistan insbesondere die verwendete Verschleierungssprache entlarvt. (Kriegsrhetorik mit Widersprüchen) (Wie wird man eigentlich Revolutionär, Christian? Gibt's da eine Altersgrenze? Brauche ich Referenzen? Muß ich vorher im Untergrund gewesen sein oder kann eine schlechte Betragensnote die fehlender Erfahrung ausgleichen -- Fragen über Fragen!)

Sätze, die besser nicht gefallen wären:

'Ich stehe sehr bewusst hinter dem Einsatz unserer Soldatinnen und Soldaten [...], weil er der Sicherheit unseres Landes dient.';
'Unsere Soldaten versehen ihren Dienst und kämpfen in Afghanistan, weil wir verhindern wollen, dass Terroristen uns auch hier in Deutschland treffen.' -- und manch' andere mehr.
(Merkel, Trauerrede)

Überhaupt... hatte Merkel nicht kürzlich vom 'war on terror' geredet, nein, sie hatte deutsch geredet, aber übersetzt waren es exakt diese Worte eines gewissen Herrn Bush (Dubya... G.W.). Aber Bushs Irakkrieg (an dem Deutschland ja, dank BND (unter Schröders Führung), eben doch beteiligt war), den er unter anderem mit jenen Worten begründete, hat die Terrorgefahr überhaupt erst deutlich verstärkt. Dasselbe gilt für den Afghanistankrieg. Und in beiden Fällen war es vorhersehbar.

(Eigentlich könnte einem immerhin Herr Bush etwas leidtun: Er meinte ja, das Böse an sich zu bekämpfen. Oder hat ihm Merkel da vorgesagt, die ihn in einer für ihn schon kritischen Zeit hinter dem Rücken Schröders besucht hat?)

Ich mach's kurz: Schickt unsere Soldaten nach Hause. Es reicht einfach. Genug Tote auf allen Seiten. Dem Tod einen Sinn zu geben... ist seinerseits unsinnig. Und Herr zu Guttenberg... ich möchte zu seinen Gunsten annehmen, daß er die Ostergeschichte (die Antwort auf die Frage seiner Tochter) als Trostworte erfunden hat, sonst fällt mir dazu nämlich unter anderem das Jugendamt ein... obwohl, ist ja auch ein Amt... und bitte, in meinem Namen ist niemand gefallen, also verbitte ich mir den Plural ('in unserem Namen').


--gaijinette (Lothar Gebhardt, Saarland -- aber man arbeitet vermutlich an einer Adaptation des DDR-Ausweisungsrechts...)
 
   
 taz 09. April 2010, Freitag 
 Decknamen entschlüsselt:
Der Code der RAF
 
  VON taz 
  
 Artikel   Debatte 
  
 # 18
 gaijinette am Samstag, 10.04.2010 21:00 (Übernommen) :

[Noch kein Kommentar? Angst davor, zum Terroristen erklärt zu werden? Es läuft doch umgekehrt im 4ten Reich, Du wirst als mutmaßlicher Terrorist geboren und mußt zeitlebens beweisen, daß Du keiner bist... während terroristische Vereinigungen als StaatsSchutz Dich schon an der Wiege erwarten...]

In diesem Sinne überflüssige Vorbemerkung II: Gewalt lehne ich ab. Ich habe auch nicht zu denen gehört, die in den 1970ern eine direkte oder klammheimliche Sympathie für die RAF hatten. Schon aus Altersgründen. Außerdem wird es den BND-Nazis nicht gelingen, mich in die Gewalt zu treiben. Kleiner Hinweis an diese: Selbst wenn ich Euch (Ihr in Gestalt Eures dR nAgUaL) mal geschrieben habe, daß es eine durchaus erotisch-romantische Vorstellung sein könnte, mit einer Frau wie Ulrike Meinhof in den Untergrund zu gehen... also spätpubertäres Geschwätz... andererseits, wenn heute schon Unter-14-Jährige auf Terrorismus hin überprüft werden (Sachsen-Anhalt 2009 -- man beklagte seitens der Politik nicht diese Tatsache sondern die Art der Datenspeicherung: schriftlich ja, elektronisch nein; amüsant hingegen der Kommentar des FDP-Abgeordneten Veit Wolpert: Ich habe das Gefühl, für die Sicherheitsbehörden ist die Verfassung etwas, das man überwinden muss, statt sie zu schützen.')... -- (somit) ist klar, jedes Baby sollte direkt in Anwesenheit eines Anwalts auf die Welt gebracht werden und als allererstes sollten ihm, wir leben schließlich in einem Rechtsstaat, die Rechte verlesen werden... also nicht alle, bloß die sofort relevanten, etwa 'alles, was Du ab jetzt sagst (oder irgendwie äußerst) kann und wird gegen Dich verwendet werden'... oh, ich bin abgeschweift...

Vorbemerkung III: Anti-Semitismus bzw. Anti-Israelismus der RAF (immerhin: 'man' war mit der PLO verbündet...) war in der deutschen Öffentlichkeit, wie ich sie als Jugendlicher erlebte, kein Thema, gerade auch nicht seitens der damaligen dumpf-konservativen Mehrheit.

Eine der Organisationen, die gegen die RAF eingesetzt waren, war der BND. Insbesondere von dieser (gilt aber auch für BKA und Verfassungsschutz) ist inzwischen bekannt, daß sie mindestens bis in die 1970er Jahre noch zu einem hohen Prozentsatz aus Alt-Nazis bestand, von neuen nicht zu reden. [Quellen dazu u.a.: Washington Post, WSWS, FAZ.]

Dies und die Tatsache, daß der BND Eichmann deckte -- inzwischen veröffentlichte CIA-Akten; der jüngste Washington-Post-Artikel dazu wurde inzwischen gelöscht (ältere Artikel sind sehr wohl noch online, was soll uns das sagen?), hier eine Kopie: German journalist seeks release of Eichmann files (AP) by David Rising, Berlin, Germany 18.03.2010 -- macht die Jagd auf die RAF-Mitglieder und auch ihre Sonderbehandlung (eine deutsche Spezialität) in den Gefängnissen besonders unappetitlich.

Daß die Verfolgunsbehörden bei einem Wort wie 'Hörnchen' nicht auf Croissant gekommen sein sollten, ist eines der vielen Beispiele, die die tatsächliche Kompetenz von Elite-Organisation wie BND und Konsorten verschleiern sollen: 'Hörnchen' ist die Übersetzung des französischen Worts 'croissant', dafür braucht man kein Romanistikstudium, es reicht, in eine Bäckerei zu gehen... auch 'Ps' für 'Palestinenser' ist nicht gerade eine Abkürzung, die eines Kryptologen bedürfte. Wenn die nicht zu unterschätzenden Sicherheitsbehörden diese Informationen damals aber eigentlich schon gehabt haben müßten... ich denke, das ist ja nicht gerade unplausibel, dann... wäre die Frage, wieso sie die angekündigten Verbrechen zugelassen haben. Das schmälert natürlich nicht die Leistung des Journalisten Michael Sontheimer.


--gaijinette (Lothar Gebhardt), SB/SLS
 
   
 taz 06. April 2010, Dienstag 
 US-Militär-Video auf WikiLeaks:
"Kollateralschaden" in Bild und Ton
 
  VON taz [B.S & OP] 
  
 Artikel   Debatte 
  
 # 17
 gaijinette am Freitag, 09.04.2010 08:17 (Übernommen) :

Inhaltlich: 'Ihr Pech, wenn sie ihre Kinder mit in den Kampf nehmen' -- diese Art Kommentierung hatte ich leider vor einiger Zeit von Deutschen gehört angesichts der von der deutschen Armee zu verantwortenden Tötung von mindestens 142 Menschen in Kundus. Was für eine Verrohung -- jetzt auch (wieder!) bei uns. Und daher gibt es absolut keinen Anlaß, sich über die Amerikaner zu erheben.


Exkürschen: Wenn wir aber gerade doch schon dabei sind: Bin ich zu blöd zum Suchen (bitte: das ist eine rhethorische Frage) oder steht in der taz nix davon, daß allerjüngst Obama einen gezielten Mord im Ausland befürwortet hat? U.S. Approves Targeted Killing of American Cleric, oder auch US approves killing US-born cleric Anwar al-Awlaki. Beachtenswert der Hinweis in der New York Times, daß normalerweise Militär und CIA alleine jemanden auf eine solche Todesliste setzen.

-- Ein solches Targeted Killing sollte vor einigen Jahren auch in der BRD stattfinden, keine Ahnung, ob die taz darüber berichtete, aber es ist ja nicht zu spät: Tycoon, Contractor, Soldier, Spy. Ohne Wissen und Tolerierung durch 'Dienste' wie vornehmlich den BND konnte das hier natürlich nicht stattfinden. Sagt auch Ströbele. Beim Lesen hatte ich eine ganze Menge nunja... 'Déjà-Vus'... also: Ich kann jedem, der's hören oder nicht hören will, erzählen, wie die Datenerhebungsphase aussieht, die Phase, in der das 'Ziel' ausgekundschaftet wird und nach geeigneten Mordmethoden, Orten und Zeitpunkten gesucht wird... in meinem Falle aber ist's eben kein ausländischer Dienst. Zwar hat ein BND-Nazi mir sogar ausgerechnet (wie lächerlich--aber bedenke ich die Fälschungspefektion der BND-Labore, weiß ich nicht, was die wem gezeigt haben könnten...) mit dem Mossad gedroht. Immerhin ist dieser Verein für solche humanitären Einsätze ebenfalls bekannt. Das nebenbei. Ende Exkürschen.

Was mich immer wieder überrascht: Es scheint kaum jemanden zu interessieren, was die Geheimdienste tun. Ihre Morde werden mit James-Bond-Filmen romantisiert. Usw. Verschärftes Exkursende aber jetzt.


Wer ist übrigens ' B.S & OP'? Man schreibt anonym? Kann ich ja verstehen, aber ich meinerseits habe beinahe keine Scheu mehr, mich voll zu exhibitionieren: Wenn der BND selbst Allerintimstes von mir weiß... (warum zensiert Ihr das Wort 'Nazi-', das ich doch immer so liebevoll vor die drei Buchstaben setze? Ist das wirklich strafbar?)...


Noch eins... Wikileaks... ist wirklich ein Segen. Aber wie kommt es: Ihr habt alle möglichen Länder aufgelistet, die Wikileaks zusetzen, nur die BRD nicht. Als es vor einiger Zeit darum ging, daß der BND versuchte, Wikileaks zu sabotieren, habt Ihr recherchiert... hm... 'nachgefragt' und man dementierte. Also... wie lief das ab?

taz: "Habt Ihr etwa dem Wikileaksern eine Email geschrieben?"
BND: "Wir? Nö!".
Okay, hier, wie es wirklich war: Die angebliche E-Mail vom BND-Chef


Ich meine... es ist klar: Entweder ist man von Geheimdienstoperationen betroffen und dann glaubt einem keiner was oder man gehört zur Firma und dann ist man von Geheimdienstoperationen betroffen wenn man redet, also lügt man. Außenstehende müssen fragen und werden angelogen. Hey -- Lüge, Verfälschungen, Manipulationen (und auch Mord -- eine Kernkompetenz) sind das Geschäft dieser Leute. Glaubt ihnen kein einziges Wort!


--gaijinette (Lothar Gebhardt, SB/SLS)
 
   
 
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